Rauchquarz mit Einschlüssen

Nach den ersten Versuchen mit Cubic Zirconia (siehe hier) und einigen Umbauten am Indexrad des Facettenkopfes soll dieses Mal wieder ein Quarz geschliffen werden. Das Rohmaterial ist ein Trommelstein um ein paar Euro mit relativ heller Tönung. Ausserdem sind kleine Einschlüsse bzw. innere Strukturen (Risse) erkennbar.

Der Schliff nennt sich BarRound1 und ist auch in der Wettbewerbsausschreibung der Australischen Facettierergilde 2017 (link) zu finden.

Nach dem Preforming auf 16 Facetten rauf bis 1500 grit ging es an den simplen Pavillonschliff mit 42°. Unten anbei zwei vergrößerte Aufnahmen nach 400 grit und dann 1500 dieselbe Stelle.

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Die Vorpolitur auf Quarz geht nach meiner Erfahrung am besten mit einer Nubond 1200, wobei hier die Gefahr besteht nicht gründlich genug zu polieren. Die Facette kann unter Umständen schon gut aussehen, jedoch noch nicht die notwendige Tiefe haben, um beim späteren Feinpolieren nicht noch unnötig lange hinhalten zu müssen. Diese letzte Politur habe ich bisher immer mit Plexi und Ceroxid (1-2 my) gemacht. Dieses Mal hatte ich damit überhaupt kein Glück. Unzählige Kratzer haben die Facette geziert. Die Ursache kann ich beim besten Willen nicht festmachen. Ich verwendete eine neue Plexiglasscheibe, die aber aus derselben Platte wie meine vorherigen geschnitten wurde. Schleifmittel war die bewährte Wasser (70%) - Brennspiritus (30%) - Glycerin (3 Tropfen) - Mischung mit einem Teelöffel Ceroxidpulver. Möglicherweise war diese Mischung schon etwas zu abgestanden und es bildeten sich Klumpen.

Als Alternative verwendete ich nun erstmals meine selbst gegossene Zinnscheibe (siehe Bericht) mit 0,25 my (100000 grit) Diamantpaste. Die Facetten polieren zwar nur langsam, dafür ist das Ergebnis aber tadellos. Keine Kratzer und nur Hochglanz. Einzig die Kanten gelangen nicht ganz so scharf wie erwartet. Die Zinnscheibe zeigte leider eine leicht gewellte Form, sodass an eine plane Politur nicht zu denken war.

Nach dem Umdoppen:
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Der fertige Stein:
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