Meine bescheidenen Facettierversuche haben sich bisher auf einige verschiedene Arten von Quarz (Bergkristall, Amethyst, Rauchquarz, Citrin) beschränkt. Das funktioniert mit den galvanisch gebundenen Diamantscheiben, einer Nubond 1200 und Ceroxid auf Plexiglas ganz gut.
Als neue Steinart habe ich den synthetischen Cubic Zirconia gewählt. Grund dafür ist sein relativ moderater Preis, und seine verlockenden optischen Eigenschaften mit hohem Brechindex und hoher Dispersion (RI ~ 2,16 bzw. 0,06). Dazu kann man sich eigentlich sicher sein, dass ein CZ die Klarheit hat, die man sich für einen facettierten Stein erwartet. Da es meine ersten Versuche mit CZ sind habe ich die billigste Variante von CZ versucht und Rohmaterial aus Fernost bestellt. Ging recht flott, die Qualität scheint zumindest auf den ersten Blick gut:
Schleifmittel
CZ ist im Vergleich zu Quarz (Mohs 7) um einiges härter (Mohs 8 - 8,5). Forenbeiträge im Internet und letztlich auch meine eigenen Versuche haben gezeigt, dass für die Politur Ceroxid+Plexiglas keine Option ist. Einzige gangbare Art ist hier Diamantpulver auf Metallscheiben. Hier habe ich mit Zinnblei und Kupfer getestet und jeweils eine Politur hingebracht. Welche der drei für welche Korngröße die besten und schnellsten Ergebnisse bringt traue ich mir noch nicht zu sagen. Jedenfalls läuft's mit allen gut.
Zum Vorschleifen funktionieren die galvanisch gebundenen Diamantscheiben aus Fernost bis ca. 1500 grit tadellos. Vom Gefühl her sogar schnellerer Abtrag als bei Quarz. Die Nubond 1200, die für Quarz eine ideale Vorpolitur liefert, sollte für CZ nicht verwendet werden. In diversen Foren wird davon abgeraten, weil durch diese Scheibe eine Verfärbung der Facetten ausgelöst wird, die man nur sehr schwer wegbekommt. Ich war trotzdem neugierig und habe eine Testfacette kurz auf die Nubond 1200 gehalten. Es gab zwar keine Verfärbung, ich konnte aber andererseits auch überhaupt keine Änderung an der Facette erkennen. Somit wird die Nubond für Quarz und Beryll aufgehoben.
Also, für CZ feiner als 1500 grit werden Metallscheiben verwendet. Eine Kupferscheibe mit 6 my (~ 3000 grit) Diapaste geladen, und danach eine Zinnbleischeibe mit 1/2 my (~ 100000 grit).
Ursprünglich hatte ich eine galvanisch gebundene 3000er Scheibe für die Vorpolitur verwendet. Hierbei war das Ergebnis gar nicht zufriedenstellend (s. Foto). Sie hinterließ Kratzer, die später durch eine 8000er Diaspray auf Kupfer nicht um die Burg wegzubekommen waren.
Soweit mein Plan. Ergenisse folgen in einem weiteren Beitrag